Was ist regenerative Medizin?
Die regenerative Medizin verwendet biologische Verfahren zur Wiederherstellung, Heilung und Stärkung von Geweben und Organen. In der Orthopädie steht dabei die Regeneration von Knorpel, Sehnen, Bändern und Knochen im Vordergrund – ohne Operation. Patienten mit Arthrose, Sportverletzungen oder chronischen Schmerzen profitieren zunehmend von diesen schonenden Methoden.
PRP-Therapie (Plättchenreiches Plasma)
Wie funktioniert PRP?
Bei der PRP-Therapie wird dem Patienten Blut entnommen, zentrifugiert und der Anteil an Blutplättchen (Thrombozyten) konzentriert. Diese setzen Wachstumsfaktoren frei, die Entzündungen reduzieren, Heilungsprozesse fördern und die Regeneration beschleunigen.
Anwendungsgebiete in der Orthopädie
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Sehnenreizungen (z. B. Tennisellenbogen, Läuferknie)
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Bandverletzungen
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Arthrose (Knie, Hüfte, Schulter)
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Überlastungssyndrome
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Postoperative Heilung
Marko, 48, Tennisellenbogen:
„Die PRP-Behandlung hat mir wirklich geholfen. Die Schmerzen sind deutlich zurückgegangen und ich konnte meinen Arm viel schneller wieder benutzen als gedacht.“
Vorteile der PRP-Therapie
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Minimalinvasiv
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Körpereigenes Material (kein Abstoßungsrisiko)
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Schnelle Regeneration ohne Medikamente
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Mehrfach anwendbar
Stammzelltherapie
Was sind Stammzellen?
Stammzellen sind undifferenzierte Zellen mit der Fähigkeit, sich in verschiedene Zelltypen zu entwickeln. In der Orthopädie werden vor allem mesenchymale Stammzellen aus Knochenmark oder Fettgewebe verwendet.
Wie werden sie eingesetzt?
Nach der Entnahme werden die Stammzellen isoliert und gezielt an der betroffenen Stelle injiziert. Sie fördern aktiv die Regeneration von Knorpel oder Knochen und setzen heilungsfördernde Moleküle frei.
Typische Anwendungsbereiche
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Fortgeschrittene Arthrose
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Knorpelschäden
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Komplexe Sportverletzungen
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Chronische Entzündungen
Ana, 55, Hüftarthrose:
„Ich habe mich für die Stammzelltherapie entschieden, weil ich wegen meiner Arthrose kaum noch gehen konnte. Nach der Behandlung waren die Schmerzen verschwunden und ich konnte wieder normal laufen.“
Warum sind Stammzellen so besonders?
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Echte regenerative Wirkung
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Langfristige Effekte
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Ideal zur Vermeidung von Operationen
ACP-Therapie (Autolog konditioniertes Plasma)
Was unterscheidet ACP von PRP?
ACP-Therapie ist eine spezielle Form der PRP-Therapie mit einem Doppelkammersystem, das besonders reines, entzündungsarmes Plasma liefert. Es enthält weniger weiße Blutkörperchen und eignet sich hervorragend für Gelenke und Muskeln.
Wann wird ACP angewendet?
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Gelenkbeschwerden (vor allem Knie)
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Akute Muskelverletzungen
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Vorbeugung degenerativer Prozesse
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Freizeit- und Profisportler
Peter, 63, Knieverletzung:
„Dank der ACP-Therapie konnte ich mich viel schneller von meiner Knieverletzung erholen. Ich war überrascht, wie rasch ich wieder aktiv sein konnte.“
Vorteile der ACP-Therapie
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Ohne Zusatzstoffe oder Medikamente
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Gezielte Anwendung
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Schnelle Erholung
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Sehr gute Verträglichkeit
Vergleich: PRP vs. ACP vs. Stammzellen
Therapie | Herkunft | Anwendungsgebiete | Wirkungsdauer | Besonders geeignet für |
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PRP | Eigenblut | Sehnen, leichte Arthrose | 6–12 Monate | Frühstadien, funktionelle Beschwerden |
ACP | Eigenblut | Gelenke, Muskeln | 3–6 Monate | Prävention, Sportverletzungen |
Stammzellen | Knochenmark oder Fett | Schwere Schäden, Knorpel | 1–2 Jahre oder länger | Fortgeschrittene Arthrose, OP-Vermeidung |
Expertenmeinung
Dr. Trpimir Vrdoljak, Orthopäde und Spezialist für regenerative Therapien, betont:
„Behandlungen wie PRP, Stammzellen und ACP helfen nicht nur bei der Schmerzlinderung – sie regen aktiv die Regeneration an. Bei richtiger Anwendung sind die Ergebnisse oft beeindruckend – sowohl bei Sportlern als auch bei normalen Patienten.“
Zukunft der regenerativen Orthopädie
Die Entwicklung schreitet rasant voran. In den kommenden Jahren erwarten wir:
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Kombinationstherapien (z. B. PRP + Stammzellen)
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Personalisierte Behandlungen basierend auf Genetik
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Bioprinting und Tissue Engineering
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Bessere Verfügbarkeit und geringere Kosten
F.A.Q.
Ja. Da körpereigenes Material verwendet wird, sind sie sehr gut verträglich. Komplikationen sind selten.
Nach PRP oder ACP meist nach 2–6 Wochen. Stammzellen benötigen länger – erste Effekte oft nach mehreren Wochen oder Monaten.
PRP und ACP werden meist 1–3-mal durchgeführt. Stammzelltherapie erfolgt in der Regel einmalig, bei Bedarf mit Auffrischung.
Leichte Schmerzen oder Druck beim Injizieren sind möglich, vergleichbar mit einer Blutabnahme. Es kann zu Schwellungen oder kurzem Unwohlsein kommen.
Meist nach 1–2 Tagen im Alltag. Sportliche Aktivitäten sollten kurz pausiert werden – je nach Empfehlung des Arztes.
ACP ist entzündungsärmer und ideal für Gelenke. PRP eignet sich gut bei Sehnenproblemen.
Menschen mit Infekten, Autoimmunerkrankungen, Blutgerinnungsstörungen oder Schwangere. Auch bei stark zerstörtem Knorpel kann die Wirkung eingeschränkt sein.
Ja, z. B. mit Physiotherapie, manueller Therapie, Hyaluronsäure oder Medikamenten – individuell abgestimmt.
PRP und ACP wirken meist 6–12 Monate. Stammzellen können deutlich länger helfen, bei gesunder Lebensweise oft Jahre.
In vielen Fällen ja. Besonders bei frühen Stadien kann eine OP vermieden oder hinausgezögert werden. Bei schweren Schäden bleibt eine Operation manchmal notwendig.